Bauherr: Stuttgarter Straßenbahnen AG
Projektverfasser: PSP Consulting Engineers GmbH, München
Bauausführung: Dach-ARGE U12 3.TA Hallschlag — Aubrücke
Partner: Leonhard Weiss GmbH & Co. KG | Bauer Spezialtiefbau GmbH | AUGUST REINERS Bauunternehmung GmbH
Tech. Geschäftsführung: Leonhard Weiss GmbH & Co. KG
Kfm. Geschäftsführung: AUGUST REINERS Bauunternehmung GmbH
Objekt: Stadtbahnlinie Stuttgart U12 3.Teilabschnitt Hallschlag — Aubrücke
Zeitraum: 2013 bis 2017
Der 3. Teilabschnitt der Stadtbahnlinie U12 umfasst die Neutrassierung des Abschnittes vom Hallschlag bis zur Aubrücke. Er beginnt direkt nach der Haltestelle Hallschlag (Übergang 2. Teilabschnitt zum 3. Teilabschnitt) und führt zunächst entlang der Löwentorstraße, unterquert die Güterumgehungsbahn und endet am südlichen Widerlager der Aubrücke mit der Einfädelung in das Bestandsnetz. Der Baugrund zeigt einen rasch wechselnden und sehr unterschiedlichen Aufbau: Die ersten Meter bestehen überall aus einer künstlichen Auffüllung, darunter folgen örtlich heterogene Schluff-/Sandgemische. Im Bereich der Altablagerung „Kleines Feldle“ befand sich außerdem eine Lehmgrube, deren Auffüllung (min. 15 m mächtig) zum Großteil aus Baugrubenaushub, Steinbruchabraum, Bauschutt und Müll bestehen. Im Anschluss an die Lehmgrube schloss nordöstlich ein Steinbruch an, in dem in der Vergangenheit Travertin abgebaut wurde. Die Verfüllung des Steinbruchs besteht zudem überwiegend aus Abraummaterial.
Der 200 m lange Tunnelabschnitt wurde in bergmännischer Bauweise hergestellt. Der zweigleisige Regelquerschnitt hat dabei eine lichte Breite von 9,20 m und eine lichte Höhe von 7,43 m. Die Innenschale aus WU-Beton ist zudem 40 cm dick. Der bergmännische Tunnel wurde von einer offenen Baugrube im Bereich des nördlichen Tunnelteils in südliche Richtung steigend aufgefahren. Der Anschlag erfolgte dabei im Schutz einer Bohrpfahlwand. Im Verlauf des Vortriebes wurde der Bahndamm der DB Strecke 4720 Untertürkheim — Kornwestheim mit einer Überdeckung von 8,00 — 10,00 m unterquert. Weiterhin wurde der gesamte bergmännische Tunnel in geschlossener Bauweise mit einem Gewölbequerschnitt hergestellt.
Vortrieb und Sicherung wurden darüber hinaus in Spritzbetonbauweise durchgeführt, der Vortrieb erfolgte in Teilquerschnitten als Ulmenstollenvortrieb. Die wesentlichen Sicherungselemente waren dabei bewehrter Spritzbeton und stählerne Ausbaubögen, darüber hinaus erfolgte aufgrund der relativ ungünstigen Bodenverhältnisse als vorauseilende Sicherung der Einsatz von Spieß- und Rohrschirmen. Außerdem wurde eine Sicherung der Ortsbrust durch Spritzbeton und Ortsbrustanker vorgenommen. Im Bereich der Anschlagwand wurde von der Baugrube aus ein Rohrschirm eingebracht, im Bereich der Durchschlagwand wurde ein Kärntner Deckel realisiert.
TECHNISCHE DATEN
Bauwerksfunktion: U‑Bahn Tunnel
Tunnellänge: 200 m
Ausbruchvolumen: 15.400 m³
Bauverfahren: Spritzbetonbauweise (Baggervortrieb)
Vortriebssicherung: Rohrschirme, Anker, Ausbaubögen, Spritzbeton
Besonderheiten: Ulmenstollenvortrieb in mehreren Teilfenstern